Dynamo Dresden hat unruhige Tage hinter sich. Nachdem der Klub einen großen Vorsprung an der Spitze verspielt hat, gab es unter anderem Morddrohungen gegen Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke.
SGD-Trainer Markus Anfang überließ es ihm daraufhin, ob er im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken auflaufen möchte. Vor der Partie betonte Anfang gegenüber "MagentaSport": „Stefan will vorbildlich vorne weggehen - wie in der gesamten Saison.“ Beim Vorlesen der Aufstellung gab es Applaus vom Publikum.
Im weiteren Spielverlauf gab es nur wenig Beifall, denn die Dresden-Krise wird nach dem 1:3 (0:1) immer schlimmer. Sie waren der klare Favorit in der laufenden Spielzeit, im Winter gefühlt aufgestiegen. Jetzt sind sie ein Jäger, der seine Waffen vergessen hat.
Nach der Pleite gegen Saarbrücken liegt Platz eins schon sechs Punkte entfernt. Gewinnt der SSV Ulm am Abend in Halle, wäre auch Ulm fünf Punkte enteilt. Preußen Münster auf Rang drei liegt einen Zähler vor Dynamo, die nur zwei der letzten zehn Begegnungen gewinnen konnten.
Gegen die Saarbrücker, die unter der Woche noch das DFB-Pokalhalbfinale gen den 1. FC Kaiserslautern bestritten haben (0:2), ging es direkt zur Sache. Die erste dicke Chance nutzte der Gast dann nach einer halben Stunde durch Tim Civeja zur Führung.
So spielten Dynamo Dresden und der 1. FC Saarbrücken
Dresden: Broll - Kammerknecht, Lewald, Will (76. Meier), Park (61. Lemmer) - Herrmann - Hauptmann (80.Borkowski), Arslan - Meißner (61. Schäffler), Kutschke, Zimmerschied (76.Vlachodimos). - Trainer: Anfang
Saarbrücken: Schreiber - Boeder, Zeitz, Gaus (86. Di Michele Sanchez) - Rizzuto (80. D. Becker), Sontheimer, Uaferro - Kerber, Civeja (68. Günther-Schmidt) - Stehle (68. Biada), Brünker (80. R. Becker). - Trainer: Ziehl
Tore: 0:1 Civeja (30.), 0:2 Stehle (50.), 0:3 Stehle (60.), 1:3 Schäffler (67.)
Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal)
Zuschauer: 30.000
Auf der anderen Seite verpasste Ahmet Arslan den Ausgleich, mit dem 0:1 aus Sicht der Hausherren ging es in die Kabine. Direkt nach dem Wechsel der zweite Schock für Dresden, denn Simon Stehle legte für Saarbrücken nach - dem Tor ging ein schlimmer Fehler von Paul Will voraus.
Und für die Gastgeber wurde es noch wilder, denn Stehle legte zehn Minuten später seinen zweiten Treffer nach, die endgültige Entscheidung. Und Dresden? Die gaben zumindest nicht auf und kamen durch den eingewechselten Manuel Schäffler zum 1:3. Mehr als der Anschluss wollte aber nicht mehr gelingen.
Nach der heftigen Heimpleite wird es nun auch Diskussionen über die Zukunft von Anfang in Dresden geben. Weiter geht es für Dynamo auf jeden Fall am Sonntag (14. April, 19:30 Uhr) beim SC Freiburg II. Saarbrücken spielt am Samstag (13. April, 16:30 Uhr) gegen den SV Sandhausen.